- Zitat :
- ...es kommt nur darauf an auf wieviel unserer persöhnlichkeit wir verzichten um zu einer gruppe zu gehören
Die Einschränkungen sind einzig durch die Gesetze (juristisch), die Intoleranz und das asoziale Denken der meisten Leute gegeben.
Sonderbarerweise denken die finanziell nicht so gut gestellten Leute sozialer als die Besserverdienenden. Toleranz ist eine Charaktereigenschaft, die - augenscheinlich - nicht übermäßig verbreitet zu sein scheint.
Wäre es anders, würden nicht so viele Klappergerüste etwas rundlichere Leute verbal niedermachen. Schönheit liegt nicht nur im Auge des Betrachters, sondern ist auch eine Sache der Toleranz. Denn nur tolerante Leute achten mehr auf die Schönheit des Charakters als auf die des Körpers. Toleranz bedeutet Individualität. Doch wenn ich durch die Straßen gehe, sehe ich überwiegend angepasste Massenprodukte aller Altersstufen. Egoismus und Intoleranz lautet die Devise. Jeder gegen jeden (ein Lied von Peter Maffay mit einem sehr passenden Text).
"Weshalb sollte ich anderen helfen? Es reicht doch wenn sie mir helfen! Und wenn ich schon helfen soll, was bekomme ich dafür? Auf alle Fälle zu wenig."
Das war nie meine Denkensweise. Ich helfe gerne - und - meist auch ohne Erwartung einer Gegenleistung. Ob Computerhilfe oder psychlogischer Beistand in Foren - auch über hunderte Kilometer hinweg - oder im Bekanntenkreis (auch in Ihmisjuhas, sie wird es Dir bestätigen). Hilfsbereitschaft ist heute ein Zeichen von Individualität, Toleranz und Charakter. Ich liebe es, ein Individuum zu sein. Und ich habe mehr als genug "Freunde" "abgeschossen", die mich nicht so sein lassen wollten, wie ich bin.
Wir müssen also nicht "mitlaufen". Es müssten sich nur wieder mehr Leute auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens in einer Gesellschaft besinnen: dem Gemeinschaftssinn, der Hilfsbreitschaft und der Freundlichkeit. Dann gäbe es keine "besseren" oder "schlechteren" Menschen.
Das es geht, hat hier in Fishtown der Winter '78/'79 gezeigt. Wir versanken in Bremerhaven im Schnee. Busse, Züge, Autos fuhren nicht mehr. Sie kamen nicht durch den Schnee. Trecker im Rückwärtsgang (wegen der großen Räder hinten) und Bergungspanzer der Bundeswehr konnten noch fahren. Selbst Schneeräumfahrzeuge blieben stecken.
Ob Jung, ob Alt, jeder half jedem so gut er (sie) konnte. Als junger Mensch stapfte man durch den Schnee um für die alten Leute einzukaufen. Dafür bekam man dann einige Tage später ein Töpfchen mit Essen, ein Glas Eingekochtes oder einen leckeren Kuchen. Aber keiner ging mit der Voraussetzung einer Belohnung ans Werk.
Bei Sturmfluten, Überschwemmungen oder sonstigen Naturkatastrophen helfen und retten wir einander ganz selbstlos und selbstverständlich. Es gibt keine Mitläufer. Und Außenseiter ist dann nur der, der keinen Gemeinschaftssinn entwickelt und seine Hilfe verweigert.
Warum geht sowas nicht auch ohne Katastrophe, einfach im normalen Leben? Dann gäbe es keine "besseren" oder "schlechteren" Menschen.